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Pistol Whip PSVR2 im Test

Playstation 5 Playstation VR 2 Spieletests Virtual Reality

Pistol Whip ist zwar bei weitem kein neues Spiel und auch schon lange am Markt. Entwickler Cloudhead Games hat das Spiel bereits am 7.November 2019 auf den markt gebracht. Jedoch gibt es für Besitzer der Vorgängerversion mittlerweile ein Gratis Upgrade und auch Besitzer einer Playstation VR2 fragen sich sicherlich ob sich das Spiel lohnt. Da ich selbst das Spiel schon eine Weile lang spiele und gut kenne gibt es ein kleines Review von mir. Immerhin kostet das Spiel €29,99,- im Playstation Store, was kein kleiner Betrag für ein fast 4 Jahre altes Spiel ist.

Das ist Pistol Whip

Pistol Whip ist kurz gesagt ein Rythmus Shooter. Bei diesem VR Rythmus Shooter steht ihr praktisch auf der Stelle und schießt auf Feinde, die in immer weiteren Ecken auf euch lauern. Dabei bewegt ihr euch in einer festen Geschwindigkeit durch die Level und weicht ebenfalls Hindernissen aus. Das hört sich an dieser Stelle total simpel an, ist es aber nicht, denn ihr sollt am besten auch eure Feinde im Rythmus erschießen. Was spaßig klingt ist aber wirklich anspruchsvoll, denn zwischen ausweichen und schießen gibt es auch noch coolen Sound zu genießen. Zusätzlich müsst ihr natürlich ebenfalls den Kugeln eurer Feinde ausweichen, die ebenfalls auf dem Weg zu euch sein können.

So spielt sich Pistol Whip

Das Spiel beginnt langsam und zeigt euch erstmal wie es funktioniert. Da die Möglichkeiten des Spieles aber begrenzt sind gehts schnell ans eingemachte. Zwischen heißen Sounds und hinterlistig versteckten Gegnern und Extras, gleitet ihr unaufhaltsam durch die Level, weicht aus, passt auf das ihr nirgends gegen lauft, erschossen werdet oder das ihr Feinde verpasst. Seid ihr zu langsam schießen eure Feinde auf euch und ihr dürft den Kugeln derer die ihr zu spät getroffen habt auch noch ausweichen. Die Bullet Line seht ihr zum Glück ganz gut, die kann aber troztdem zwischen blinkenden Lichtern und heißen Beats schnell mal untergehen.

Die Sounduntermalung ist durchaus gut gewählt und mittlerweile sind, vor allem in der Playstation VR2 Variante auch eine menge Songs enthalten. Ich muss ehrlich gestehen das ich die beiden Versionen nicht mehr verglichen habe, aber da ich das Spiel sowohl auf Meta Quest 2 als auch auf Playstation VR1 besitze und gespielt habe, kann ich sagen das die PSVR2 Version die bisher umfangreichste ist.

Im Spiel solltet ihr ausreichend Platz haben, denn die Bewegungen können durchaus schonmal etwas umfangreichere Verrenkungen erfordern. Aus der Praxis und aufgrund der Tatsache das ich ungern verliere, kann ich euch sagen das ihr hier auch gut ein Stück weit Bewegung bekommen könnt. Spielerisch habe ich am Anfang einfach nur schnell genug auf alles geschossen was sich bewegt hat. Als John Wick der virtuellen Voxelwelten habe ich mich gut gefühlt aber kaum Punkte gemacht. Erst mit der Einsicht das man im Beat treffen soll, kamen auch die Punkte, aber eben auch gegnerische Kugeln.

Was in Pistol Whip positiv auffällt

Grundlegend ist das Spiel sehr umfangreich und die Level abwechslungsreich gestaltet. Auch wenn die Grafik nciht sonderlich realistisch wirkt, was im übrigen nicht stört, bekommen wir durchaus einiges geboten und es wird nicht so schnell langweilig. Natürlich sind Highscorelisten und Freischaltungen genau das was wir erwarten und so kommen wir auch schnell dazu einige Herausforderungen erledigen zu wollen.

Generell erzeugt Pistol Whip eigentlich keine Motion Sickness, weil wir vor allem auf einer Stelle stehen und das Level wie eine Attraktion im Freizeitpark an uns vorbei zieht. Trotzdem solltet ihr Vorkehrungen treffen damit ihr euch nicht stoßt oder irgendwas umhaut. Der Wiederspielwert ist hoch und die generelle Gewöhnungszeit an das Spiel liegt bei wenigen Augenblicken. Schnell hat man sich ins Spiel eingefundenund kann sofort loslegen. Die Optik ist dabei vollkommen in Ordnung. Die Welten sind allesamt unterschiedlich gestaltet und es gibt ausreichend abwechslung.


Das hat mir weniger gefallen

Natürlich ist nicht alles einfach nur gut, ansonsten hätten wir hier einen klaren 10´er Titel. Pistol Whip ist eigentlich ein cooles Spiel, dennoch habe ich es sehr lange Zeit nicht angepackt. Erst die Playstation VR2 Variante hat mir wieder Lust darauf gemacht. Dank foveated rendering ist die Optik schärfer und das Spiel sieht etwas knackiger aus. Die Vibration am Headset kann auch ein wenig beitragen, aber eigentlich Immersion hier nicht unbedingt von Nöten.

Ein wenig nervig sind die teilweise etwas sehr künstlerisch gestalteten Level, die oftmals mehr irritieren als sie unterhalten würden. Während vieles sehr realistisch oder zumindest realitätsnah gehalten wird, so habe ich mit einigen digitalen Drogentrips doch durchaus ein Problem, was die Gestaltung angeht, aber das ist wohl eher Geschnmackssache. Was mir so ein wenig gefehlt hat sind Alternativen. Statt einfach nur neue Sounds und damit neue Level einzufügen hätten die Entwickler vielleicht den Ein oder Anderen Modus neu einbauen sollen. Das wäre natürlich interessanter gewesen.

Fazit und Zusammenfassung

Pistol Whip ist vielleicht nicht der größte Titel der Welt aber es ist unheimlich intensiv. Die verschiedenen gut kuratierten Musikstücke passen perfekt zu einem künstlerischen Neon Gewalttripp den ihr im richtigen Rythmus absolvieren müsst um ausreichend Punkte zu machen. Es fehlen zwar verschiedene Spielmodi die wir uns gewünscht hätten aber dafür ist die Musik wirklich gut geworden und das Spiel macht unheimlich Laune. Eine ordentliche Portion Bewegung gibt es dazu auch noch und das ist durchaus gut. Zwar sind €29,99,- kein Pappenstiehl und sicherlich recht viel für ein kleines Rythmusspiel, aber ich bin der Meinung das es durchaus gelungen ist und sein Geld wert ist.

Von meiner Seite aus erfüllt Pistol Whip alles was es erfüllen soll, ein guter Sound, fette Beats, gute Action. Jedoch wird das Spiel irgendwie sofort unheimlich schwierig sobald man das Aim-Assist abschaltet, was frustrierend wirken kann, vor allem wenn man auf Punkte aus ist. Dafür gibt es viele freischaltbare Gegenstände und durchaus eine Langzeitmotivation. Ich persönlich hätte mir allerdings eine Storyline gewünscht, die uns vielleicht mit kleinen Erklärungen durch die Level geführt hätte. Viele der Level sind prädestiniert um eine ganze Geschichte zu erzählen. Aus diesem Grund komme ich leider nur auf:

8 von 10 Punkte