NFS Heat Feature

Neues von der Raserfront: Need for Speed Heat im Test

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Need for Speed Heat führt uns aber nicht nur in die Anfänge der, vor allem guten, Need for Speed teile zurück, indem es sich anleihen bei NFS Underground und Underground 2 holt, sondern schickt uns auch direkt in andere Spiele, so finden wir uns an vielen Stellen wieder die unheimlich an Paradise City aus Burnout Paradise erinnern, wir würden beschwören das viele der Küstenabschnitte und auch einige der bergigen Strecken dort schon einmal aufgetaucht sind. Das kann aber auch einbildung sein.

Was aber definitiv keine Einbildung ist ist die Tatsache das sich Need for Speed Heat wirklich Anleihen auch bei Burnout Paradise nimmt. Wir finden in NFS Heat zum Beispiel Sammelgegenstände wie Werbetafeln, die wir durchfahren müssen, Falmingos die wir umfahren müssen und Street-Art die wir sammeln müssen. Das sind vor allem bei den Werbetafeln klare Anleihen bei einem guten Fun Racer.

Man könnte nun laut schreiben: die haben geklaut, aber sind wir mal ehrlich, gut geklaut ist besser als schlecht erfunden. Wir finden das vollkommen ok so und sind damit total einverstanden. Immerhin sind viele große Spieleserien wie Diablo ebenfalls auf ähnlichen Prinzipien aufgebaut: Wir nehmen gute Ideen und machen sie in einem runden Projekt zu etwas das die Leute haben wollen. Find ich voll in Ordnung! Außerdem muss ich sagen das ich in 30 Jahren als Zocker schon so viel gesehen habe das es schwer wird mir etwas Neues zu verkaufen das mir komplett unbekannt ist, außer vielleicht die Erklärung warum die Grafik in Death Stranding total Geil aussehen kann und man zum Performance sparen keine Vegetation auf der Welt eingebaut hat, das noch logisch zu begründen und so zu verpacken das ich nicht drüber motze ist ein Kunststück, aber das ist ein anderes Review…

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Was mir leider garnicht gefallen hat war die Tatsache das Need for Speed Heat mehrfach einfach abgestürzt ist. Unser Testsetup bestand aus einer PS4Pro, erste Generation mit externer 5,25 Zoll USB3 Festplatte. Nach einem Absturz waren die Daten auf der Platte korrumpiert und das Spiel musste neu installiert werden. um auszuschließen das es sich dabei um ein Festplattenproblem handelt haben wir das Spiel auf die interne Festplatte installiert und mussten von hier aus ebenfalls einen weiteren Absturz aus heiterem Himmel hinnehmen. Diese beiden Abstürze könnt ihr auch in der Let´s Play Reihe von FLaBs Gaming sehen. Um auszuschließen das es sich bei den Fehlern um eine defekte Konsole handelt haben wir eine zweite PS4Pro (Destiny 2 Edition) hinzugezogen und mussten auch hier wieder einen Absturz nach nur einer Stunde Spielzeit hinnehmen. Das ist ein technischer Fehler der dringend seitens EA behoben werden muss.

Hinzu kommen diverse Mängel bei Ladezeiten im Spiel. Wir haben zwar Ladebildschirme wenn wir z.B. das HQ verlassen oder ein Rennen laden, das ist ja auch in Ordnung aber wir mussten auf beiden Geräten mit schlecht nachladenden Texturen und teilweise sogar aufploppenden Gegnern kämpfen (ebenfalls in den Let´s Plays zu sehen). Das ist ein technischer Mangel der in der Regel auf zu langsame Hardware zurückzuführen ist, aber im Falle von zum Beispiel Tom Clancy´s The Division 2 ist dieser Fehler ja so heftig aufgetreten das er hätte auffallen müssen, so schlimm ist es in NFS Heat absolut nicht, dennoch nerven natürlich Autos die plötzlich, bei 200 Sachen, einfach aufploppen und aus etwa einem halben Meter Höhe auf die Fahrbahn fallen. Das sind No-Go´s.

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Spielerisch gesehen kann ich euch nur dringend davon abraten den leichtesten Schwierigkeitsgrad zu nehmen. Auch auf die Gefahr hin das die Verfolgungsjagden noch schwerer werden, die Rennen sind auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad einfach zu leicht. Wenn wir selbst auf kurzen Rundkursrennen in 3 Runden das komplette Feld an Teilnehmern schon fast überrundet haben ist es einfach kein Spaß mehr zu gewinnen, vor allem nicht wenn unser Fahrzeug eigentlich 10% zu wenig Leistung gehabt hat um überhaupt die Mindestanforderungen für der Rennen zu erreichen.

Ebenfalls genervt hat mich die Tatsache das die Drift-Einstellungen leider so heftig an der Stabilitätsschraube drehen das mein Fahrzeug eigentlich auf normalen Straßen absolut nicht mehr zu gebrauchen war, es sei denn wir wollten höchstens noch um die 100 Km/h maximal fahren. Das ist zwar realistisch, aber ich hätte mich gefreut wenn mein Fahrzeug nur in den Drift Rennen selbst auf maximalen Drift getrimmt wäre und ansonsten zwar gut driften könnte es aber nicht übertreiben würde. So ist es zwar näher an der Realität aber ich erwarte Fun und Spaß und keine Realitätstreue. Wenn ich eine realistische rennsimulation haben möchte fahre ich in Project Cars, Gran Turismo oder anderen Spielen, Need for Speed sollte ausschließlich Laune machen.

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