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Sea of Solitude – Kleine Produktion, großes Studio, gutes Spiel?

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Sea of Solitude, das Meer der Einsamkeit, so könnte man das Spiel übersetzen ist auch gleich das bindende Thema des Spieles. Wir spielen ein menschenähnliches Monster, Kay. Schnell wird klar das Kay hier natürlich nicht in irgendeiner Fantasiewelt unterwegs ist, sondern das wir uns viel mehr im Geist oder im Geisteszustand der Protagonistin befinden und alles irgendwo eine Metapher (Bildniss) darstellt. Wir selbst sehen uns als Monster, als etwas schreckliches und sind vor allem eines: Einsam. Das Meer auf dem wir uns bewegen stellt dabei den geistigen Gesundheitszustand von Kay dar. Je höher der Wasserstand umso schlimmer der Zustand, je weiter der Wasserstand fällt umso besser geht es uns.

Dazu muss man sagen das Sea of Solitude vor allem eines ist: Schwere Kost, denn wenn man auch nur annähernd glaubt das die hier verarbeiteten Dinge wirklich so passiert sind, kann einen das emotional schon arg mitnehmen. Menschen mit emotional geringer Hemmschwelle könnten an einigen Stellen sicherlich sogar ein paar Tränchen vergießen.

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Natürlich wird man in der ein oder anderen Situation vielleicht auch ein Stück von sich selbst wiederfinden, was dieses Spiel natürlich nicht sonderlich viel leichter verdaulich macht, aber genau das ist auch der Grund warum ich persönlich dieses Spiel so mag. Jeder kennt irgendwen, oder zumindest irgendwen der irgendwen kennt, bei dem es schonmal genauso ausgesehen hat oder gerade aussieht. Man findet viele gute Bildnisse wieder wie die Dunkelheit, die nur schwer zu vertreiben ist. Die Kommentare der Protagonisten und der Monster wie zum Beispiel dem Monster im Titelbild das uns immer wieder auffordert doch mit ihm zu schwimmen um alles leichter zu machen. Tut ihr das sterbt ihr weil ihr aufgefressen werdet. Badet ihr also in eurem Selbstmitleid, eurer Einsamkeit so frisst euch diese auf. Eigentlich ein logisches Bild und ganz ehrlich habe ich auch keinerlei Lust mit diesem “Ding” zu schwimmen.

Für mich war es einfach die Bildnisse zu erkennen und ich habe auch sehr schnell zusammenhänge und Sinn und Zweck hinter den Charakteren und Protagonisten im recht einsamen Spiel erkannt. Ob euch das auch so schnell gelingt bleibt abzuwarten. Ich halte mich jedenfalls selbst für einen Menschen der “etwas komisch” in dieser Hinsicht ist. Ich glaube ich bin selbst auch ein wenig kaputt, ansonsten würde ich vermutlich anders auf solch schwere Themen reagieren über die andere vielleicht gar nicht reden wollen.

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